Klimastreik 24.09.2021

… und Tusch: Hier der erste Verkehrsnewsletter des ADFC Nürnberg. Wie bereits im letzten Newsletter angekündigt, werden wir euch ab jetzt zu Anfang eines Monats mit Veranstaltungen und Terminen versorgen und Mitte des Monats Verkehrsthemen aufs Tapet bringen. Ihr sollt ja wissen, an welchen Ecken es gerade mit der Fahrradfreundlichkeit hapert.

Als Lobbyisten für die Verkehrswende müssen wir euch aber auch unbedingt noch auf den globalen Klimastreik am Freitag, 24. September 2021, also zwei Tage vor der Bundestagswahl hinweisen. Auf geht’s, kommt zum 8. globalen Klimastreik ab 12.30 Uhr an der Wöhrder Wiese. Bringt gerne Transparente, Fahnen, Logos, Megafone und so weiter mit. Wir sehen uns #AlleFürsKlima.

	Traueranzeige Nürnberger Nachrichten vom 11.09.2021

Überraschend ist unser Tourenreferent Fritz während seines Urlaubs verstorben. 

Die Trauerfeier fand am 10. September 2021 am Johannisfriedhof statt. 

Hier habt ihr die Möglichkeit zu kondolieren

	Kidical Mass Nürnberg
	Foto: Joe Wastrack

„Platz da für die nächste Generation!“ Die fünfte „Kidical Mass“ des ADFC Nürnberg startet am Sonntag, 19. September 2021, um 14 Uhr an der Norikusbucht am Wöhrder See. Kinder sind unsere Zukunft und die in unserer Stadt. Daher will der ADFC Nürnberg, dass die Radfahrer*innen der jungen Generation in Nürnberg sicher und mit Spaß Fahrrad fahren können. Die Kinderfahrrad-Demo fährt von der Polizei begleitet etwa fünf Kilometer durch die Nürnberger Innenstadt und endet gegen 15 Uhr im Rosenaupark.

Weitere Infos zur Kidical Mass

	Fahrradcodierung - Foto: Nicola Mögel

Unser noch kleines Team der Radcodierer*innen braucht Verstärkung. Unser nächster Lernworkshop ist morgen, 16. September, von 17 bis 19 Uhr in der Geschäftsstelle, Heroldstr. 2. Einfach mal reinschauen und gleich mitmachen. Wer sein eigenes Rad mitbringt, kann das auch noch gleich codieren.

Als Radcodierer*innen verstehen wir uns als Service für Radler*innen, als Werber*innen für Mitgliedschaften und Imagemacher*innen. Willst du dabei sein? Du codierst Fahrräder mit einer Nadelmaschine und trägst somit zur Diebstahlprävention bei. Dafür brauchst du nur ein wenig technisches Geschick und Zeit an Terminen (nach Absprache). Melde dich unter: kontakt@adfc-nuernberg.de

Wir sind dabei die lange Warteliste aus der Coronazeit abzuarbeiten. Wer sein Rad codieren lassen möchte, kann sich für Termine ab Dezember 2021 über das ADFC-Tourenportal anmelden.

	Entwürfe für sichere Kreuzungen

Im Rahmen des 1. Münchner Mobilitätskongresses zeigt der ADFC, wie sicheres Kreuzungsdesign aussehen kann. Dafür hat der Verein eine typische Münchner Kreuzung, an der es bereits schwere Unfälle gegeben hat, von Experten des niederländischen Planungsbüros Goudappel ansehen und Pläne für eine verkehrssichere Umgestaltung erstellen lassen.

Weitere Infos findest du hier

	Güterbahn (Karte)

Was hat ein Güterverkehrstunnel mit dem Radverkehr zu tun? - Mehr als man auf den ersten Blick vermuten sollte. Denn es geht um ein Bauvorhaben im Westen der Stadt Nürnberg zwischen Kanal mit Südwesttangente und Frankenschnellweg und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Stadtentwicklungsgebiet „Tiefes Feld“. Ein markantes Merkmal dieses Nürnberger Westens ist ein extrem unterentwickeltes Netz an Radwegen und die Allgegenwart von nicht querbaren Trassen der anderen Verkehrsträger. Grund genug, bei diesem großen Bauvorhaben Verbesserungen für den Radverkehr systematisch mitzudenken und voranzubringen.

Schade, dass bei den bisher bekannt gewordenen Planungen noch keine Schritte in diese Richtung erkennbar sind. Auch wenn der Tunnel ein Vorhaben der Deutschen Bahn ist, sollte die Stadt alles Mögliche tun, um ihrem Anspruch der aktiven Förderung des Radverkehrs in diesem Gebiet gerecht zu werden.

Weitere Informationen zum Güterverkehrstunnel

	Foto: Brückenstraße (Nicola Mögel)

Die Brückenstraße trägt ihren Namen zu Recht, denn sie führt zur Brücke über die Pegnitz, die die Stadtteile Johannis und Gostenhof verbindet. Für Radfahrende ist diese Route elementar: sie vermeidet große Umwege und steile Anstiege. Alternative Straßen sind die jeweils ein Kilometer entfernten Brücken des B4-Rings und des Altstadtrings mit starkem Autoverkehr und unzulänglicher Radinfrastruktur. Umso wichtiger ist es, auf dieser Route für Radfahrende ein gutes Angebot zu haben. Jahrzehntelang war der Radweg auf der Ostseite der Brückenstraße ein Zweirichtungsradweg, auch wenn dafür schon lange zu schmal; aber er wurde und wird von vielen Radler*innen eifrig in beide Richtungen genutzt.

Seitens der Stadtverwaltung wurde 2020 die Benutzung aus Richtung Johannis zur Pegnitz verboten. Radfahrende müssen seither auf der Straße fahren, auch wenn rechts parkende Autos stehen und die Autos mit hoher Geschwindigkeit und oft viel zu nah überholen (Tempo 50 ist erlaubt). Insbesondere die Netzeinbindung der Sandrartstraße als Fahrradstraße leidet darunter deutlich. Als ADFC möchten wir erreichen, dass die Stadt Nürnberg hier rasch Verbesserungen plant und umsetzt, damit diese wichtige Verbindung für alle Bürger*innen sicher und stressfrei mit dem Fahrrad nutzbar wird.

Mehr Informationen zur Brückenstraße

	Startmenü des Mängelmelders

Der regelmäßige Fahrradklimatest des ADFC zeigt, dass die Bürger*innen Tag für Tag ganz konkrete Erfahrungen mit Mängeln in der Radverkehrsinfrastruktur machen. Wie hilfreich wäre es da für die Stadtverwaltung, diese Themen jeweils ganz direkt gemeldet zu bekommen, um dann den Problemen möglichst rasch und möglichst gut abhelfen zu können. Entsprechend war es eine Forderung des Radentscheids, ein entsprechendes Onlineportal zur Meldung und Verfolgung von Mängeln zu erstellen. Im Mobilitätsbeschluss ist dazu ausgeführt, dass im SÖR-Mängelmelder die Kategorie „Radweg“ eingeführt wird.

Ein erster Kontakt mit Vertretern von SÖR zeigt, dass die Vorstellungen noch auseinander liegen. Seitens SÖR wird angestrebt, dass wie bisher nur Meldungen über kleinere Mängel wie Verschmutzungen von Radwegen, Löcher im Belag oder defekte Schilder gemeldet werden. Wenn das so bleibt, müssen sich Bürger*innen für alle anderen Mängel wie problematische Baustellen und andere gefährliche Stellen an die jeweils zuständigen Ämter der Stadt wenden. Als ADFC möchten wir erreichen, dass eine integrierte und für Nutzer komfortable Lösung entsteht. Vorbilder gibt es.

Weitere Informationen zum Mängelmelder

	Foto: Positivbeispiel Pillenreuther Straße (Hermann Ross)

Es gab in letzter Zeit eine Reihe guter Nachrichten über neue Fahrradstraßen und bei Roteinfärbung verbreiterte Radfahrstreifen. Das sind erste Auswirkungen des erhöhten Budgets für die dringend notwendige Verbesserung der Fahrradinfrastruktur in Nürnberg: statt bisher eine Million Euro, sind für 2019 und 2020 je rund drei Millionen Euro angesetzt, für 2021 fünf Millionen und nach sieben Millionen in 2022 dann ab 2023 jährlich zehn Millionen Euro.

In transparenten Bauprogrammen sollen nach abgestimmten Prioritäten festgelegte Vorhaben umgesetzt werden. Ganz glücklich sind die Erfahrungen damit noch nicht. Es gibt schmerzliche Verschiebungen (z.B. die bisher für 2022 vorgesehene Verbreiterung des Radwegs am Altstadtring am Marientorgraben), Projekte mit unerklärlich hohem Mittelbedarf aus dem Radwegebauetat und Umsetzungen, die hinter den Empfehlungen für die Errichtungen von Radverkehrsanlagen (ERA) zurückbleiben.

Mehr zum Radwege-Bauprogramm

	Foto: Rennbahn bleibt

Die alte Radrennbahn am Reichelsdorfer Keller soll leider komplett mit über 200 Bäumen abgerissen werden. Es wurde mit größtmöglichen Baumerhalt und Bewahrung der Identität des historischen Ortes geworben. Doch jetzt möchte die Stadt rein nach den Plänen des Investors (Maximalprofit) vorgehen und somit noch den letzten Ort Nürnberger Radgeschichte begraben. Die Petition zum kompletten Baumerhalt soll baldmöglichst dem OB übergeben werden. Jede Stimme zählt!

Hier findest du die Petition

	Foto: Abgegrenzter Radweg in Lyon (Norbert Dischinger)

Réseau Express Vélo (REV) heißt das Schnellradwegenetz der Metropolregion Lyon. „REV“, französisch ausgesprochen, ist ein Wortspiel und bedeutet auch Traum. Träumen die Lyoner*innen also? Nein, denn 100 km Schnellradwege gibt es schon, 260 km sollen es bis 2026 werden, so ein Kernelement der regierenden links-ökologischen Parteien im Rathaus von Lyon. Damit haben sie sich erstmalig im Jahr 2020 die Mehrheit im Rathaus erobert. Bruno Bernard ist einer der mit links-grünen regionalen Bündnissen erstmalig an die Rathausmacht gekommenen Großstadtbürgermeister*innen in Frankreich.

Der ganze Artikel von Norbert Dischinger findet sich in der aktuellen September-Ausgabe der „Wendeschleife“ des VCD-Nürnberg auf Seite 4 - 5.

Radschnellwege in Lyon – mehr als ein Traum?

	Parking Day - Foto: Olaf Höhne

Am Freitag, 17. September 2021, findet von 15 bis 18 Uhr der Parking Day auf der Fürther Freiheit statt. „Bäume statt Autos“ lautet das Motto des diesjährigen Parking Days. Mit Wanderbäumen, Spielaktionen, Theater- und Musikeinlagen sowie vielen weiteren bunten Aktionen zeigt ein breites Bündnis aus Fürther Initiativen und Bürger*innen, wie eine autofreie Innenstadt aussehen kann. Ziel ist es, über ein verändertes Verkehrskonzept die Fürther Innenstadt für die Menschen zurückzuerobern.

Fürth im Übermorgen - Infos findet ihr hier

	Lastenradrennen - Foto: Olaf Höhne

Am Samstag, 18. September 2021, findet um 13 Uhr auf der Fürther Freiheit das diesjährige Lastenradrennen statt. Das ist ein spielerischer Wettbewerb rund um den Transport mit dem Lastenrad: Wer schafft es sein Rad am geschicktesten zu beladen? Welche Familie beweist sich bei der Familienstaffel? Dies und mehr bekommen alle Lastenradbegeisterte und die, die es werden wollen, beim Lastenradrennen auf der Fürther Freiheit zu sehen.

Anmeldung und weitere Infos unter: http://green-cargo.cargobikerace.bayern

Zeitgleich zum Lastenradrennen gibt es auf der Fürther Freiheit noch Aktionen rund um die nachhaltige Mobilität

• eine „Gesunde und aktive Schnitzeljagd für Jung und Alt“ des Sportservice und der GesundheitsregionPlusStadt Fürth
• ein Lastenradprobefahren
• einen Infostand des Klimaschutzmanagements und der Verkehrsplanung im Zuge der Beteiligung beim Verkehrsentwicklungsplan (VEP) und dem Integrierten Klimaschutzkonzept (IKSK)
• Stände mit Informationen und Mitmachaktionen von ADFC und Behindertenrat.

Die Koordination haben in der Stadtverwaltung Fürth das Amt für Umwelt, Ordnung und Verbraucherschutz und das Nachhaltigkeitsbüro im Bürgermeister- und Presseamt (nachhaltigkeitsbuero@fuerth.de). Partnerorganisationen sind die Cargo Cowboys, der ADFC Fürth, der Behindertenrat der Stadt Fürth, der Sportservice der Stadt Fürth, die GesundheitsregionPlusStadt.

Kommt vorbei, ihr seid herzlich willkommen. Außerdem werden noch Helfer*innen beim ADFC-Infostand und beim Auf- und Abbau gesucht. Bitte einfach melden unter info@adfc-fuerth.de

	Fürth Kidical Mass

Anlässlich des nationalen Aktionswochenendes organisiert der ADFC Fürth eine Kidical Mass. Diese beginnt am Sonntag, 19. September 2021 um 11 Uhr auf der Fürther Freiheit am Paradiesbrunnen. Die Kidical Mass ist eine Radtour für Kinder und Erwachsene, bei der alle geschützt auf der Straße fahren. So würden wir aber gerne immer fahren – auch ohne Polizeibegleitung – deswegen demonstrieren wir hier. Die Demo ist als Veranstaltung angemeldet und wird polizeilich begleitet. Mit dieser bunten Fahrraddemo setzen sich die Teilnehmenden für eine kinderfreundliche und lebenswerte Stadt ein.