| | | Radunfälle 2016 – 2020 im Umfeld der Kreuzung Maximilianstraße – Fürther Straße (Graphik: Hermann Roß, Kartengrundlage Open Streetmap, Datengrundlage Destatis Unfallatlas) |
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Unfallstatistik: Täglich zwei Radunfälle mit Verletzten
Es gibt immer noch zu viele Fahrradunfälle in Nürnberg. Die Unfallstatistik zeigt, wo besonders dringend gehandelt werden muss, sie lässt aber auch Schlüsse zu, worauf wir selbst achten sollten. Mitglieder der AG Verkehr werteten darum die vom Statistischen Bundesamt in ihrem Unfallatlas bereitgestellten Daten zu den polizeilich erfassten Unfällen mit Personenschäden der Jahre 2016 bis 2020 aus. Bei den 10.175 polizeilich erfassten Verkehrsunfällen mit Personenschäden in Nürnberg insgesamt waren in 3.390 Fällen (33,3%) Radfahrende beteiligt. Das ist mehr als proportional zur Fahrleistung zu erwarten wäre. An den 3.390 Unfällen von Radfahrenden sind in erheblichem Maße Autos wie auch Lkw und Motorräder beteiligt, und zwar in 2.216 Fällen (65,4%). Die Beteiligung von Zufußgehenden an den erfassten Radunfällen war mit 193 (5,7%) relativ gering. Entlang vieler Hauptstraßen und dort vielfach an Kreuzungen häufen sich die Unfälle. So passieren 10% aller Radunfälle auf dem B4-Ring. Deutlich am häufigsten treten Unfälle bei Situationen des Abbiegens, Einbiegens und Kreuzens auf. Auf gut ausgebauten Strecken, vor allem mit getrennten Radwegen, sind die Unfallzahlen in der Regel sehr niedrig. Dies zeigt, wie wichtig und dringend eine Verbesserung der Radinfrastruktur vor allem an den Hauptstraßen ist. |