Pop-Up-Bike-Lanes in Fürth – werden Sie wohl kommen?
 Wer es noch nicht gemerkt hat – ja, es wird viel mehr Rad gefahren als noch vor z.B. einem Jahr. Und woran liegt das? Das ist wohl dem Corona-Covid19-Virus geschuldet. Die restriktiven Maßnahmen, die zeitweise vorschrieben, dass man das Haus nur verlassen dürfe, um z.B. zur Arbeit zu kommen, Einkäufe, Spaziergänge oder auch sportliche Betätigungen zu verrichten – zu denen eben auch das Radfahren gehört – sie haben tatsächlich dazu geführt, dass die Menschen das Fahrrad wiederentdeckt zu haben scheinen. Da ist es im Wiesengrund manchmal schon schwer, den 1,5 Meter Sicherheitsabstand einzuhalten. Viele der Radfahrer:innnen haben deshalb bewusst diese schönen Verbindungsstrecken gemieden – denn die Straßen waren in der Lockdown-Zeit ja teilweise extrem ruhig und gut befahrbar. Nun fährt das Leben und damit auch die Mobilität langsam wieder hoch. Doch was bleibt, ist ein verändertes Mobilitätsverhalten der Menschen. Sie weichen dem ÖPNV regelrecht aus – was sehr schade ist. Und damit stellt sich die Frage, wie der Verkehrsmix sich gestalten wird. Wird nun (noch) mehr das Auto genutzt? Oder aber das Fahrrad? Gehen mehr Menschen zu Fuß? Es liegt ein Stück weit an uns, an den Nutzer:innen. Und je mehr Menschen das Rad benutzen, desto mehr wächst der Druck auf die Politiker:innen. Denn von ihnen hängt es auch ab, welche Weichenstellungen vorgenommen werden. Pro Auto mit mehr Parkplätzen oder pro Rad mit eigenen Radrouten oder aber Unterstützung des ÖPNV durch mehr Anreize. Wir sind hier der Überzeugung, dass temporäre Fahrradwege geeignet wären, in dieser Phase der Veränderung zusätzliche Impulse zu geben, das Fahrrad mehr zu nutzen als bisher. Und jede Fahrradfahrer:in entlastet die autoverursachten Staus und ist auch gut für den Klimaschutz. Deshalb fordern wir, dass diese Zeit dafür genutzt wird, genau dies zu probieren. Pop-Up-Bike-Lanes, nennen wir sie lieber PUB-Lanes. Diese könnten gerne auch Umweltspuren sein, auf denen Busse und Fahrräder separat von den anderen Verkehrsteilnehmern fahren dürfen und so schnell und sicher zum Ziel gelangen. Berlin ist dem Beispiel Bogotás gefolgt und hat bereits einige solche Radwege geschaffen. München zieht nach. Wir fordern das auch für Fürth und Nürnberg. Und je mehr Menschen das fordern, desto größer ist die Chance, dies einmal auszuprobieren: denn ähnlich einer Baustellenausschilderung ist das mit wenig Aufwand umsetzbar und bei negativ-Erfahrungen auch rasch wieder änderbar. Wer dies unterstützen möchte, ist herzlich aufgerufen die Petitionen für Nürnberg sowie Fürth zu unterzeichnen. Stand 25.5.2020 sind das bereits über 2500 Unterschriften für Nürnberg und über 750 Unterschriften für Fürth. Petition Nürnberg Petition Fürth Weitere Termine Offener digitaler Monatstreff des ADFC KV Fürth noch einmal via Teams am Mittwoch, dem 03.06. um 19:30 Uhr. Bei Interesse bitte melden bei olaf.hoehne.adfc-fuerth@online.de. |