Radentscheid: Das Sammeln der Unterschriften hat begonnen
Der Startschuss für den Radentscheid Nürnberg 2020 ist gefallen. Am Rosenmontag, 24. Februar 2020, begannen die Initiator*innen des Radentscheids zusammen mit Vertreter*innen der Bündnispartner*innen mit dem Sammeln der Unterschriften. Als Nächstes folgen Aktionen bei der Fahrradmesse Franken in der Stadthalle Fürth am 14./15. März, ein Diskussionsabend zum Radverkehr in Nürnberg am 17. April im Filmkunsttheater Casablanca, bei der Kidical Mass am 26. April und als Highlight ein großes Fest der Mobilität mit Ringdemo an Himmelfahrt (21. Mai). Dazu kommen Infoveranstaltungen in 11 Kulturläden. Die genauen Termine, Näheres zu oben genannten Aktionen sowie weitere Aktionen finden sich im Internet unter radentscheid-nuernberg.de/aktuelles, auf Facebook unter /radentscheidnbg, auf Twitter unter @radentscheidN und auf Instagram unter @radentscheid_nbg. Warum ein Radentscheid? Mit dem Radentscheid wollen die Initiatoren erreichen, dass sich die Situation für Radfahrer*innen entscheidend verbessert. Nicht irgendwann, sondern jetzt! Gut geplante, sichere und attraktive Radwege sind die Voraussetzung dafür, dass mehr Menschen gerne und häufiger das Rad benutzen. Der ADFC Nürnberg unterstützt den Radentscheid Nürnberg 2020 als Bündnispartner und legt auch die Unterschriftenlisten im Infoladen aus. Mit Markus Stipp und Nicola Mögel sind mittlerweile auch zwei Initiator*innen des Radentscheids in unserem ADFC-Vorstand vertreten. Eine gelungene Vernetzung. Was ist eigentlich ein Radentscheid? Der erste Schritt für einen Radentscheid ist ein Bürgerbegehren. Hierzu müssen 3% der in einer Kommune wahlberechtigten EU-Bürger die Forderungen unterschreiben. Bei aktuell etwa 400.000 Wahlberechtigten in Nürnberg sind das 12.800 Unterschriften. Da erfahrungsgemäß doch auch immer Nicht-Nürnberger und noch nicht Volljährige unterschreiben und manche Menschen mehrfach ihre Unterschrift setzen, werden 15.000 Unterschriften benötigt, um auf der sicheren Seite zu sein. Sind die Voraussetzungen erfüllt, werden die Ziele des Radentscheids im Stadtrat diskutiert. Sollte dort keine zufriedenstellende Umsetzung der Forderungen beschlossen werden, kommt es innerhalb von drei Monaten zum Bürgerentscheid. Dann sind alle Nürnberger Bürger*innen gefragt, ob sie das Bürgerbegehren befürworten oder ablehnen. Was fordert der Radentscheid? Die Forderungen der Radlbotschafter*innen, mit denen sie an den Stadtrat herantreten werden, sind: 1. Für durchgängige Wege: zeitnahe Lückenschlüsse im Radwegenetz 2. Für mehr Platz: breite, hochwertige Radwege an Hauptverkehrsstraßen 3. Für eine schnelle Runde: ein attraktiver Altstadtring bis 2026 4. Für mehr Sicherheit: 15 km sichere Nebenstraßen pro Jahr 5. Für Komfort und Sicherung: 1.000 Fahrradabstellplätze pro Jahr 6. Für mehr Überblick: fahrradfreundliche Kreuzungen und Einmündungen 7. Für mehr Service: gute Baustellengestaltung und saubere Radwege 8. Für unsere Kinder: sichere Radwege zur Schule und zur Kindertagesstätte 9. Für eine schnellere Umsetzung: mehr Personal in der Verkehrsplanung 10. Für die Langstrecke: Radschnellwege für den Pendelverkehr Wie kann man mithelfen? Zunächst natürlich durch die eigene Unterschrift (Bedingung: Volljährige*r EU-Bürger*in mit Wohnsitz in Nürnberg) und die Unterschrift nahestehender Menschen. Wer im größeren Stil bei der Unterschriftensammlung mithelfen möchte, wendet sich an unterschriften@radentscheid-nuernberg.de, weitere Mitmachmöglichkeiten wie auch weitere Informationen zum Radentscheid finden sich unter den oben bereits genannten Internet-Adressen. |